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Schnelle Hilfe bei Eutergesundheitsstörungen: Nachweis von Mastitiserregern

Euterentzündungen lassen sich nicht vollständig vermeiden. Wie häufig und wie problematisch sie sind, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab und kann sehr wohl vom Landwirt beeinflusst werden. Nahezu immer ist ein Mastitiserreger ursächlich für die Erkrankung. Die Kenntnis dieses Erregers ist von entscheidender Bedeutung, sowohl für die richtige Behandlungsstrategie, als auch für die Ergreifung von vorbeugenden Maßnahmen. „Denn nur wer den Feind kennt, kann ihn erfolgreich bekämpfen.“

Bei der Untersuchung der Milchproben mit der PCR-Methode (Polymerase Kettenreaktion) wird die Erbsubstanz (DNA) der 15 wichtigsten Mastitiserreger detektiert. Dabei handelt es sich sowohl um kuhassoziierte Keime, die vornehmlich beim Melken übertragen werden, als auch um umweltassoziierte Keime, die überall in der Haltungsumwelt der Tiere vorkommen. Zusätzlich wird das Resistenzgen für Beta-Lactamase nachgewiesen, das vor allem von Staphylokokken gebildet wird.

Die Vorteile der PCR-Methode liegen neben der geringen Untersuchungsdauer (Ergebnis schon nach etwa 5 Stunden), vor allem in der hohen Empfindlichkeit der Methode. Es können selbst nur wenige DNA-Moleküle eines Erregers in einer Milchprobe detektiert werden.

Eine Untersuchung von Viertelgemelksproben ist die Methode der Wahl. Eine saubere Probenahme ist von entscheidender Bedeutung für die Interpretation des Untersuchungsergebnisses.

In der Milchprobe nachgewiesene Erreger müssen nicht zwingend aus dem Euter der Kuh kommen, sie können auch aus der Umgebung, z.B. der Zitzenhaut, in die Probe gelangen. Je sauberer die Probenahme erfolgt, desto geringer ist die Gefahr der Kontamination von außen.

Innerhalb weniger Stunden kann ein Ergebnis geliefert und die Behandlung darauf abgestimmt werden. Eine Untersuchung der Kühe vor dem Trockenstellen gibt Hilfestellung beim Trockenstehermanagement. Herdenscreenings versprechen einen schnellen Überblick über ein Infektionsgeschehen in der Herde, was vor allem bei Infektionen mit kuhassoziierten (ansteckenden) Erregern (Strep. agalactiae - Gelber Galt, M. bovis) hilfreich ist. Immer wieder schleppen Zukaufstiere bisher fremde Erreger in die Betriebe ein. Deshalb sollten diese vor dem Einzug in die Herde untersucht werden, so kann eine Erregereinschleppung in die Herde durch frühzeitige Erkennung verhindert werden. Die Untersuchung einer Tankmilchprobe kann eine gute Möglichkeit sein, um die Herde auf Infektionen mit kuhassoziierten Erregern (Mykoplasmen, Strept. agalactiae und Staph. aureus) zu überwachen.

Die Untersuchung von Milchproben auf Mastitiserreger ist ein wichtiges Instrument, um bei Eutergesundheitsproblemen die richtigen Maßnahmen auf die verursachenden Erreger abstimmen zu können. Dies gilt sowohl für die Bekämpfung akuter Infektionen als auch für die Auswahl geeigneter Präventionsmaßnahmen.

Sprechen Sie uns an: 0431-33987 51.

 

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Dr. M. Brandt, LKV

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