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Aktueller Stand und Entwicklung der Milchleistungsprüfung

Abb1

Abbildung 1: Anzahl Betriebe und Kühe nach Monat und Kalenderjahr


Abb3

Abbildung 3: Zellzahl am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

 

Die Zahl der geprüften Kühe hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert. Infolge der „Bremsmanöver“ zur Reduzierung drohender Superabgaben für das letzte Milchquotenjahr wurden in den ersten Monaten des laufenden Jahres vermehrt Kühe aus der Milchproduktion genommen (s. Abbildung 1). Eine deutliche Trendwende nach dem Auslaufen der Milchquote und eine Rückkehr auf das Niveau des Vorjahres ist – auch aufgrund der immer noch unbefriedigenden Milchpreise – aber derzeit nicht in Sicht. Der aktuelle Kuhbestand im Juli von 336.371 Kühen reduzierte sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresstand um 3.397 Kühe. Dies entspricht einer leichten Abnahme von knapp 1 %. Dagegen sank im gleichen Zeitraum aber auch die Zahl der geprüften Mitgliedsbetriebe deutlicher als in den Vorjahren von 3.397 auf aktuell 3.264 um ca. 3,9 %.

Wie der Abbildung 2 zu entnehmen ist, konnten die durchschnittlichen Tagesmilchleistungen im laufenden Prüfjahr im Vergleich zum Vorjahr wieder sehr deutlich gesteigert werden. Die bisherige höchste Jahresleistung auf Verbandsebene aus dem Vorjahr wird daher in diesem Prüfjahr mit hoher Wahrscheinlichkeit übertroffen.

Abb2

Abbildung 2: Milchleistung am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

Abb4

Abbildung 4: Harnstoffgehalt am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

 

Die durchschnittlichen Zellgehalte bewegen sich in Schleswig-Holstein seit einigen Jahren deutlich in die gewünschte Richtung. Auch in diesem Jahr hat sich die Zellzahl als Kennzahl für eine gute Eutergesundheit wieder positiv entwickelt (siehe Abbildung 3). Auffällig ist insbesondere der im Vergleich zum Vorjahresmonat relativ geringe durchschnittliche Zellgehalt im Monat Juni, was möglicherweise ein Effekt des sehr gemäßigten Klimas in diesem Monat war. Typischerweise steigt der Zellgehalt in den Sommermonaten deutlich an, wofür man wesentlich den durch Hitze auf de Kühe wirkenden Stress verantwortlich macht.

Bei den Milchinhaltsstoffen Fett und Eiweiß sind im Vergleich zu den Vorjahren hinsichtlich Höhe und jahreszeitlicher Entwicklung keine wesentlichen Abweichungen festzustellen. Wie im letzten Jahr liegen mit durchschnittlich 4,19 % die Fettgehalte auf einem relativ geringen Niveau. Ein deutlichen Unterschied zu den Vorjahresergebnissen weisen die Harnstoffgehalte aus (s. Abbildung 4). Der mittlere Harnstoffgehalt des laufenden Prüfjahres beträgt aktuell 216 mg/kg. Das wäre der niedrigste Wert seit Einführung der Messung des Milchharnstoffgehalte. Niedrige Harnstoffgehalte bei gleichzeitig hohen Milchleistungen und hohen Eiweißgehalten sind ein Hinweis auf eine bedarfs- und kostenorientierte Fütterung.

Text: Dr. Jörg Piepenburg, LKV

 

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