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Färsenaufzucht ausgelagert

Die Veränderungen in den Strukturen der Mitgliedsbetriebe führt zu weiteren Spezialisierungen bzw. zu einer arbeitsteiligen Produktion. Milchviehbetriebe mit größeren Herden, die sich intensiv um die laktierenden Kühe kümmern möchten oder nur eine knappe Flächenausstattung haben, lagern deshalb zunehmend die Färsenaufzucht aus. Betriebe, die sich an dem RSH-Programm „KuhVision“ beteiligen, müssen eine lückenlose Dokumentation über die weiblichen Tiere ab der Geburt führen können, dazu gehört auch die Erfassung von Gesundheitsdaten. Da spezialisierte Färsenaufzuchtbetriebe keine Mitglieder im LKV sind, können sie prinzipiell keine zusammenhängenden Unterlagen und Auswertungen zu Belegungen, Abkalbezeitpunkten oder auch Gesundheitsdaten bekommen. Der LKV hat deshalb eine Möglichkeit geschaffen, den Färsenaufzuchtbetrieben und – wenn Einigkeit darüber besteht – auch den Milchviehhaltern den beim LKV gewohnten Überblick zu verschaffen. Gleichzeitig können die Anforderungen von KuhVision erfüllt werden. Zwei verschiedene Varianten kommen in der Praxis vor und können einbezogen werden: Variante 1 Ein Mitgliedsbetrieb hat für die Jungviehaufzucht einen zweiten Betriebsteil, eventuell sogar mit einer separaten VVVO-Nummer gründet. Dieser zweite Betriebsteil kann
entweder am Standort des Milchviehbetriebs angesiedelt sein oder auch an einem anderen Ort. Beide Betriebsteile werden unter der bestehenden LKV-Mitgliedsnummer mit dann zwei VVVO-Nummern geführt. Der Betriebsleiter muss dem LKV für beide VVVO-Nummern einen Zugriff auf die HIT-Daten gewähren. Die Versetzungen von einem Betriebsteil in den anderen werden dann automatisch und ohne weiteres Zutun des Landwirts über den HIT-Abruf in der MLP-Datenbank nachvollzogen. Da alle Tiere innerhalb eines LKV-Mitgliedsbetriebes verbleiben, erhält der Betriebsleiter für alle Tiere – unabhängig von ihrem Standort – alle Informationen im monatlichen MLP-Rückbericht ausgedruckt. Das weibliche Jungvieh ist also auch auf den Belegungslisten und dem Abkalbekalender enthalten. Für diese Bearbeitung des zweiten Betriebsteils wird ein weiterer Grundbeitrag (analog zur 2. Betriebsnummer bei Betrieben mit zwei Rassen) von monatlich 6,– € zuzüglich MwSt. berechnet. Variante 2 Der MLP-Betrieb und der Färsenaufzuchtbetrieb sind zwei rechtlich voneinander unabhängige Betriebe mit unterschiedlichen Inhabern. Der MLP-Betrieb gibt seine Kälber an den Aufzuchtbetrieb mit Sitz in Schleswig-Holstein oder Hamburg ab (verkauft sie) und bekommt die Färsen kurz vor oder kurz nach der Kalbung zurück. Aufzuchtbetriebe außerhalb Schleswig-Holsteins und
Hamburgs können leider nicht betreut werden. In der Regel sind die Färsenaufzuchtbetriebe für die Besamungen Mitglied bei RSH und werden dort unter einer der LKV-Mitgliedsnummer vergleichbaren Nummer geführt. Beim LKV können diese Betriebe unter dem Betriebstyp „Aufzucht“ geführt werden. Zusätzlich müssen diese Betriebe dem LKV einen Zugriff auf die HIT-Daten gewähren. Alle Tierversetzungen und Besamungsdaten werden automatisiert in die MLP-Datenbank übernommen. Eine Rückmeldung aller Daten vom LKV an den Färsenaufzuchtbetrieb erfolgt ausschließlich über das Internetprogramm MLP-Online, für die der angemeldete Betrieb einen Zugang erhält. Wenn der Färsenaufzuchtbetrieb diese Zugangsdaten an den Milchviehbetrieb weitergibt, können beide die vorhandenen Daten einsehen. Für diese Dienstleistung wird ein Jahresbetrag von 72,– € zuzüglich MwSt. berechnet. Der LKV passt mit diesem Angebot seine Dienstleistungen an die veränderten Anforderungen der Mitglieder an. Interessenten melden sich bitte bei Dr. Piepenburg unter Telefonnummer 0431-33987 22 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
 

Dr. Jörg Piepenburg, LKV

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