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Schleswig-Holstein e.V.

Steenbeker Weg 151
24106 Kiel
Tel: 0431/33 987 0
E-Mail: info@lkv-sh.de

 

 

 

 

 

Das zentrale Milchlabor - Ihr kompetenter Partner für Milchuntersuchungen

 

Teil 5: Zellzahl, Fett, Eiweiß und CO - Probenuntersucheng außerhalb der MLP

 

Nachdem in den vergangenen Ausgaben das Angebot des zentralen Milchlabors schon weitestgehend vorgestellt wurde, geht es in diesem vorerst letzten Teil dieser Serie um die Untersuchung von Proben außerhalb der Milchleistungsprüfung. Diese sogenannten Sonderproben werden im ZML jederzeit zusätzlich untersucht. Einsender sind neben Landwirten auch Meiereien oder wissenschaftliche Institute. Welche Gründe sprechen für eine Untersuchung von Sonderproben? Der Milcherzeuger bekommt durch die Milchleistungsprüfung jeden Monat einen genauen Überblick über die Milch seiner Herde. Von jeder Kuh werden die Milchinhaltsstoffe inklusive der Zellzahl untersucht und liefern wertvolle Hinweise hinsichtlich des Gesundheitszustandes des Einzeltieres und der Herde. Anhand der Daten erfolgt unter anderem die Anpassung der Fütterung, Eutergesundheitsstörungen und stoffwechsellabile Kühe werden erkannt und weitere Managemententscheidungen können folgen. Weitere Informationen aus der Milch erhält der Landwirt durch die Untersuchung der Anlieferungsmilch für die Meiereien, woraus sich Rückschlüsse auf die Situation der Herde ziehen lassen. Zusätzliche Untersuchungen der Milch von Einzeltieren, Tiergruppen oder der gesamten Herde können bei speziellen Fragestellungen sinnvoll sein. 


→ Parameter für die Milchuntersuchung: VIC 0299 047 gekürzt

  • Fett
  • Eiweß
  • Fettfreie Trockenmasse
  • Harnstoff
  • Gefrierpunkt
  • Zellzahl
  • Keimzahl
  • Hemmstoffe
Es lassen sich alle Parameter, die aus der Untersuchung für die Milchleistungsprüfung und die Milchgüteuntersuchung bekannt sind, im ZML auch als Sonderprobe untersuchen (siehe Aufstellung / Kasten). Daraus ergibt sich eine einfache Möglichkeit für den Landwirt jederzeit Informationen aus der Milch zu erhalten und für das Herdenmanagement zu nutzen. Das ist insbesondere bei Problemen mit der Milchqualität oder beim Auftreten von Stoffwechselerkrankungen nützlich, wie die folgenden Beispiele zeigen.

Probleme mit der Eutergesundheit

Eutergesundheitsstörungen der Herde bedeuten hohe wirtschaftliche Einbußen, die sich neben den Kosten für erhöhten Aufwand, Behandlung und Remontierung im wesentlichen aus einer infolge der Mastitis verringerten Milchleistung ergeben. Hohe Zellzahlen in der Anlieferungsmilch (> 400.000 Zellen/ml) können zu Qualitätsabzügen bei der Bezahlung und bei längerem Bestehen zu Milchliefersperren führen. Die Zellzahl, als wichtigster Parameter zur Beurteilung der Eutergesundheit, wird monatlich im Rahmen der MLP untersucht. Anhand dessen können Kühe mit erhöhter Zellzahl erkannt werden, die aufgrund des häufig subklinischen Verlaufs der Mastitis beim Melken nicht durch Milchveränderungen auffallen. Liegen akute Probleme vor oder wurden Maßnahmen zur Reduzierung der Zellzahl ergriffen, kann eine häufigere Untersuchung der Milch auf den Zellgehalt sinnvoll sein. Zellzahluntersuchungen können von Einzeltieren (sowohl Viertel- wie auch Gesamtgemelksproben) und auch von der Tankmilch durchgeführt werden. Zur Bekämpfung von Eutergesundheitsproblemen reicht die reine Zellzahluntersuchung häufig nicht aus. Hier ist es anzuraten, neben der Untersuchung des Zellgehaltes eine Untersuchung von Viertelgemelksproben auf Mastitiserreger durchzuführen. Nur mit der Kenntnis der verursachenden Erreger sind eine sinnvolle Bekämpfung der Ursachen, eine gezielte Therapie und eine effektive Vorbeugung von Neuinfektionen möglich. Das ZML bietet die Untersuchung auf Mastitiserreger mit der PCR-Methode an (Teil 4 dieser Serie: Man muss den Gegner kennen – Mastitiserregeruntersuchung mit PCR).
 

Erkennung von Stoffwechselproblemen

Stoffwechselstörungen, im wesentlichen Ketose und Azidose, verlaufen häufig subklinisch und bedeuten hohe Belastungen für das Tier verbunden mit schweren ökonomischen Verlusten. Das Auffinden insbesondere der subklinisch erkrankten Tiere ist häufig schwierig. Die Kenntnis der Milchinhaltsstoffe kann dabei eine wertvolle Hilfestellung darstellen. Die wichtigsten Parameter zur Überwachung der Stoffwechselsituation der Kuh und der Herde, bzw. Tiergruppen, sind Fett, Eiweiß und Harnstoff. Der Fett-Eiweiß-Quotient (FEQ = [Fettgehalt in %] / [Eiweißgehalt in %]) fasst die Aussagekraft und Wechselwirkungen von Fett- und Eiweißgehalt zusammen und beschreibt die energetische Situation der Kuh noch besser als die Parameter einzeln. Der Harnstoffgehalt in der Milch erlaubt, in Kombination mit dem dazugehörigen Eiweißgehalt, Rückschlüsse auf die Eiweiß- und Energieversorgung der Tiere. Stoffwechselerkrankungen treten insbesondere um den Zeitpunkt der Abkalbung und in den ersten Wochen der Laktation auf, da die Umstellung auf eine hohe Milch- und damit hohe Energie- und Nährstoffausscheidung eine erhebliche Stoffwechselumstellung darstellt. Zur engmaschigen Überwachung der Kühe in diesem Zeitraum kann es sehr sinnvoll sein, zusätzlich zur MLP Milchproben auf die oben genannten Parameter untersuchen zu lassen.

Ursachenfindung bei erhöhter Keimzahl

Die Keimzahl ist ein Maß für die hygienische Beschaffenheit der Milch nach Verlassen des Euters. Erhöhte Keimzahlen finden ihre Ursache fast immer in den milchführenden Systemen (Milchleitung, Milchtank). Besonders die Reinigung und Desinfektion der Melkanlage sowie die sofortige Kühlung der Milch sind entscheidend für die Produktion hygienisch einwandfreier Milch mit niedrigen Keimzahlen. Tauchen bei der Milchgüteuntersuchung erhöhte Werte für die Keimzahl auf, heißt es schnell zu reagieren. Andernfalls steigen die Keimzahlwerte häufig weiter an. Das kann bei länger anhaltenden hohen Werten (> 100.000 Keime/ml) zu Qualitätsabzügen bei der Bezahlung bis hin zur Milchliefersperre führen. Zur Ursachenfindung kann es sehr hilfreich sein, Stufenproben zu ziehen und zu untersuchen. Dabei handelt es sich um Milchproben aus verschiedenen Abschnitten der Melkanlage und zu verschiedenen Zeitpunkten aus dem Tank, die dazu dienen den Ort und/oder die Ursache aufzudecken. Neben den beschriebenen Beispielen, kann es natürlich weitere Gründe für die Untersuchung von Sonderproben geben. Eine Hemmstoffuntersuchung von Sonderproben, sowohl von Einzeltieren als auch von der Sammelmilch, kann ebenso durchgeführt werden wie die Untersuchung des Gefrierpunktes. Wie in den vorhergehenden Artikeln dieser Serie beschrieben, werden im ZML Milchproben neben den hier beschriebenen Parametern auch auf Mastitiserreger oder den Trächtigkeitsstatus der Kuh untersucht.
 

 

Probenahme mit Einsendung

Voraussetzung für ein aussagefähiges Ergebnis der Sonderprobe ist die sorgfältige Entnahme einer repräsentativen Probe, deren Zusammensetzung und Eigenschaften sich von der Probenahme bis zur Untersuchung nicht verändern. Folgende Punkte sind dabei zu beachten:

    • Gute Durchmischung der Milch vor dem Abfüllen
    • Probenflaschen bitte nur zu etwa zwei Drittel befüllen
    • Milch in die Probenflasche zufüllen (z.B. mit einer Kelle oder einem Messbecher
    • Einige Probenflaschen enthalten Konservierungsmittel: Achtung dieses ist giftig!
    • Untersuchungsauftrag vollständig ausfüllen
    • Lagerung der Proben bis zum Transport im Kühlschrank

Die passenden Probenflaschen bekommen Sie bei Ihrem Leistungsprüfer oder direkt im Labor. Proben können über den Leistungsprüfer oder per Post an das Zentrale Milchlabor gesendet werden. Nach der Untersuchung bekommen Sie das Ergebnis umgehend per Fax zugestellt. Je nach Untersuchungsdauer erhalten Sie das Ergebnis noch am selben oder am darauf folgenden Tag. Weitere Informationen sowie den Untersuchungsauftrag finden Sie auf unserer Homepage www.lkv-sh.de unter dem Bereich Labor.

 

 

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